Multiple Myeloma – Symptome, Diagnostik und Therapie

Übersicht

Das Multiple Myelom ist ein Krebsgeschwür, das sich in einer Art weißer Blutkörperchen bildet, den sogenannten Plasmazellen. Plasmazellen helfen dem Körper, Infektionen zu bekämpfen, indem sie Antikörper produzieren, die Keime erkennen und angreifen.

Das Multiple Myelom führt dazu, dass sich Krebszellen im Knochenmark ansammeln , wo sie gesunde Blutkörperchen verdrängen. Anstatt hilfreiche Antikörper zu produzieren, produzieren die Krebszellen abnormale Proteine, die gesundheitliche Beschwerden verursachen können.

Die Behandlung des Multiplen Myeloms ist nicht immer notwendig für Menschen, die keine Anzeichen oder Symptome haben. Ist eine Behandlung erforderlich, so stehen eine Reihe von Behandlungsmethoden zur Verfügung, um die Krankheit unter Kontrolle zu halten.

Symptome

Die Anzeichen und Symptome des Multiplen Myeloms können variieren. Zu Beginn der Erkrankung kann es keine Symptome geben.

Typische Anzeichen und Symptome des Multiplen Myeloms sind:

  • Knochenschmerzen, insbesondere in der Wirbelsäule oder in der Brust
  • Übelkeit
  • Verstopfung
  • Appetitlosigkeit
  • Geistige Verwirrung
  • Müdigkeit
  • Häufige Infektionen
  • Gewichtsverlust
  • Schwäche oder Taubheit in den Beinen
  • Übermäßiger Durst

Ursachen

Es ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, was die Ursachen für das Multiple Myelom sind.

Ärzte wissen, dass sich das Myelom aus einer abnormalen Plasmazelle im Knochenmark entwickelt. Das Knochenmark ist ein weiches, blutbildendes Gewebe, das sich im Inneren der meisten Knochen befindet. Diese abnorme Plasmazelle teilt und vermehrt sich schnell.

Weil Krebszellen nicht reifen und sterben wie normale Zellen im menschlichen Körper, sammeln sie sich an und überwältigen schließlich die Produktion gesunder Zellen. Im Knochenmark verdrängen Myelomzellen die gesunden weißen und roten Blutkörperchen. Dies führt zu Müdigkeit des Patienten und zur Unfähigkeit des Immunsystems, Infektionen zu bekämpfen.

Im Verlauf der Krankheit versuchen die Myelomzellen, weitere Antikörper zu produzieren, wie es auch gesunde Plasmazellen tun. Jedoch produzieren die Myelomzellen abnormale Antikörper, die der Körper nicht verwenden kann. Stattdessen bauen sich die abnormalen Antikörper (monoklonale Proteine oder M-Proteine) im Körper auf und verursachen Probleme wie Nierenschäden. Die Krebszellen können auch Schäden an den Knochen verursachen. Das Risiko von Knochenbrüchen wird dadurch erhöht.

Eine Verbindung mit MGUS

Das Multiple Myelom beginnt fast immer mit einer gutartigen Erkrankung, der Monoklonalen Gammopathie Unklarer Signifikanz (MGUS).

Die Häufigkeit der Monoklonalen Gammopathie Unklarer Signifikanz bei über 50-Jährigen liegt bei 1 – 3 % der Bevölkerung. Jedes Jahr entwickeln etwa 1 Prozent der Menschen mit MGUS ein Multiples Myelom oder einen verwandten Krebs.

MGUS ist wie das Multiple Myelom durch das Vorhandensein von M-Proteinen, die von abnormalen Plasmazellen produziert werden, im Blut gekennzeichnet. Bei MGUS ist der Gehalt an M-Proteinen jedoch geringer und es kommt zu keiner Schädigung des Körpers.

Risikofaktoren

Zu den Faktoren, die das Risiko für ein Multiples Myelom erhöhen können, zählen:

  • Alter: Das Risiko des Multiplen Myeloms steigt mit zunehmendem Alter. Die meisten Erkrankungen werden bei Menschen Mitte 60 diagnostiziert.
  • Geschlecht: Männer entwickeln die Krankheit mit größerer Wahrscheinlichkeit als Frauen.
  • Rasse: Dunkelfarbige Menschen erkranken etwa doppelt so häufig wie Hellhäutige.
  • Genetische Veranlagung. Wenn ein Bruder, eine Schwester oder ein Elternteil ein Multiples Myelom hat, besteht ein erhöhtes Krankheitsrisiko.
  • Persönliche Vorgeschichte einer Monoklonalen Gammopathie Unklarer Signifikanz: Alljährlich entwickeln 1-3 Prozent der Menschen mit MGUS ein Multiples Myelom.
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