Multiples Myelom
Bei dem Multiplem Myelom handelt es sich um eine Tumorerkrankung, die den Non-Hodgkin-Lymphomen zugeordnet wird. Sie tritt insgesamt selten auf. Unter den Krebserkrankungen des Knochenmarks und der Knochen gehört das Multiple Myelom hingegen zu den häufigeren Varianten.
Entstehung und Ursachen
Ein Multiples Myelom entsteht durch eine einzelne, mutierte Plasmazelle, die sich durch Zellteilung im Knochenmark ausbreitet. Liegt eine lokale Begrenzung der Tumorzellen vor, spricht man von einem Plasmozytom. Beim Multiplen Myelom sind hingegen gleich mehrere Stellen betroffen.
Wie es zu einer Entartung von Plasmazellen kommen kann, ist bisher weitgehend ungeklärt. Es gibt allerdings einige begünstigende Faktoren. So können ionisierende Strahlung, Pestizide, Benzol, starkes Übergewicht und verschiedene Infektionen das Erkrankungsrisiko erhöhen. Zwar gibt es gelegentliche, familiäre Häufungen und ein vermehrtes Auftreten in Rahmen von Trisomien, bisher rechnet man das Multiple Myelom jedoch nicht zu den Erbkrankheiten.
Pro 100.000 Einwohner rechnet man mit drei bis vier Neuerkrankungen im Jahr.
Symptome
Das häufigste Frühsymptom sind Knochenschmerzen, oftmals im Bereich der Wirbelsäule. Sie werden durch pathologische Frakturen ausgelöst, die durch die Ausdünnung des Knochens durch die Tumorzellen entstehen. Manchmal kommt es zu diesem Zeitpunkt zu Fehldiagnosen, da das Krankheitsbild auch an Rheuma oder Osteoporose erinnern kann.
Eine leichte Anämie (Blutarmut) kann auch ein frühes Anzeichen der Krankheit sein. Anämien äußern sich durch Blässe, besonders der Schleimhäute, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Neben den roten Blutkörperchen kommt es auch zu einer verminderten Produktion der weißen Blutkörperchen, deren Aufgabe die Immunabwehr ist. Das erhöht bei den Erkrankten die Infektanfälligkeit. Besonders bakterielle Infektionen treten in kürzeren Abständen auf.
Im fortgeschrittenem Stadium kann es auch zu einer Dysfunktion der Nieren kommen, zu schäumendem Urin und Muskelkrämpfen, die durch den erhöhten Kalziumspiegel im Blut ausgelöst werden können. Dies kann unter Umständen auch zu einem Zustand der Verwirrtheit führen.
Aktuell kann die Erkrankung nicht geheilt werden. Durch Therapien können aber die Lebenszeit verlängert und die Lebensqualität verbessert werden.